ENTWICKLUNG VON ASSOZIATION – Einige Ideen (Br. Erhard Tietze)
- Lasallianische Assoziation ist verbunden mit „kollektiver Identität“.
Vereinigt zu sein für die lasallianische Erziehungssendung erfordert Teilnahme an der kollektiven lasallianischen Identität. Der Geist der Solidarität wird in einer affektiven und in einer narrativen Weise gefördert. - Sprechen wir weniger über das Wort Assoziation …
Assoziation ist die Frucht am Ende eines langen Prozesses. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden den Ausdruck „Geteilte Sendung“ weiterhin bevorzugt verwenden: den Sinn für Solidarität entwickeln und anderen helfen, die Berufung zum Erziehungsdienst zu entdecken. - Priorität für die lasallianische Weiterbildung, Begleitung von MitarbeiterInnen und schrittweise Teilnahme an der menschlichen und christlichen Belebung und Vertiefung.
- Assoziation entfaltet sich auf zwei Ebenen
Charismatisch – spirituell institutionalistisch – rechtlich durch Förderung der Integration der charismatisch-spirituellen Ebene (Assoziation leben und denken, Solidarität mit den andern in der lasallianischen Erziehungssendung tätigen Menschen). Unter den eher charismatischen Mitgliedern sollte eine gewisse Institutionalisierung von Assoziation durch formale Akte und freiwillige Verpflichtungen gefördert werden. - Wenn eine Gruppe oder eine Person sich assoziieren möchte, sollte der Prozess der Begleitung, der Weiterbildung und der Verbindung unter den Assoziierten (Brüder und Partner) intensiviert werden.
Es ist wichtig, dass sich auch die Brüder und die einzelnen Gemeinden in diesen Prozess einbringen und Assoziation wird dann das Ergebnis eines langen Prozesses sein. - Eine fortschreitende Klärung der verschiedenen sprachlichen Ausdrücke wird mit der Zeit notwendig.
Assoziation bedeutet nicht – Eintritt in das Institut der Brüder. Die verschiedenen sprachlichen Ausdrücke sind Zeichen einer Änderung der Mentalität im Institut: Dem Institut assoziiert werden, mit dem Institut assoziiert werden, Brüder und Partner sind in der Sendung des Institutes verbunden oder verbinden sich für die Sendung des Institutes, die Brüder und das Institut integrieren sich in der neuen lasallianischen Assoziation. - Das Bewusstsein von Assoziation unter den Brüdern wecken und entwickeln, zusammen mit den Partnern, die die gemeinsame Sendung teilen.
Vielleicht könnte man diese neue Richtung mit einer gemeinsamen Geste unter Brüdern und Partnern vertiefen. - Das Modell von Assoziation in unserer Provinz Zentraleuropa könnte auch mit der weltweiten Gemeinschaft der lasallianischen Kommunitäten vernetzt werden.
LASALLIANISCHE ASSOZIATION – Eine Synthese (Br. Erhard Tietze)
- Eine Zeit des Vorübergehens und des Experimentierens
Übergang von einer früheren Struktur (Institut der Brüder) in eine heutige und zukünftige lasallianische Form der Assoziation (die lasallianische Erziehungssendung wird mit anderen geteilt).
Man braucht Mut zur Entscheidung und Kreativität. Paternalistisches und klerikales Gehabe gehören der Vergangenheit an. Große Bedeutung in diesem Prozess erlangt die (gemeinsame) Weiterbildung. - Zwei komplementäre Ziele
Die Wiederentdeckung der Identität der Brüder im Lichte des Gelübdes der Vereinigung im Erziehungsdienst an den Armen. Die Ausbreitung des lasallianischen Charismas innerhalb der Gemeinschaft der Kirche und im Dienst für das Reich Gottes. - Die Rolle der Provinz – Leitung (Br. Provinzial, sein Team und sein Rat, in kollegialer Zusammenarbeit)
Untersuchen, unterscheiden, anerkennen von Formen der Assoziation. Förderung von Gruppen, die sich mit der lasallianischen Identität beschäftigen und Formen lasallianischer Assoziation entwickeln. Belebung und Begleitung von Prozessen in der Weiterbildung. Alles geschieht in kollegialer Form: es werden keine Strukturen aufgesetzt, Respekt und Ermutigung zur Kreativität unter den MitarbeiterInnen.