In Wien entstanden Schulen im 3. Bezirk (Erdberg), im 4. Bezirk (Ziegelofengasse) und im 18. Bezirk (Schopenhauerstraße). In Bad Goisern wurde 1902 das „Stephaneum“ gegründet, in Lienz eine Handelsschule. Von Wien aus verbreitete sich die Kongregation allmählich in der gesamten Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
Seit 1910 gab es den Distrikt Österreich-Ungarn, in dem 470 Brüder in 30 Niederlassungen lebten und arbeiteten. Nach dem Ersten Weltkrieg bildeten die tschechischen und polnischen Häuser eigene Distrikte.
Dem nationalsozialistischen Regime fielen 1938 sämtliche Schul- und Erziehungsanstalten der Kongregation in Österreich, der kommunistischen Herrschaft 1948 die in Ungarn und Rumänien zum Opfer.
Trotz der schwierigen Umstände wurde noch 1945 im Pensionat, in Wien 15 und 18 mit dem Unterricht begonnen. Fünf Niederlassungen wurden nicht mehr eröffnet.
Das Jubiläum „100 Jahre Schulbrüder in Österreich“ wurde 1857 mit einer großartigen Festakademie im Wiener Musikvereinssaal gefeiert.
In Strebersdorf, Fünfhaus, Feldkirch und Goisern wurde neu gebaut, die anderen Niederlassungen wurden renoviert. Großer Wert wurde auf die Einrichtung moderner Sportanlagen gelegt. 1984 haben die Schulbrüder das Marianum in 1180 Wien, Scheidlstraße, von den Marienbrüdern übernommen. Ab den 80er-Jahren wurden unsere Schulen koedukativ geführt, neue Schulzweige wurden eingeführt, andere Betreuungsformen kamen dazu.
In Österreich haben immer mehr Frauen und Männer durch viele Jahre das Apostolat mit den Brüdern geteilt und die Sendung des Institutes mitgetragen. Jetzt war es Zeit, ihnen auch Verantwortung für diese Werke zu übertragen. Aus den Schulen der Schulbrüder wurden die De La Salle Schulen, die in einem internationalen Netzwerk untereinander verbunden sind.
Im Jahre 1994 hat man die bestehenden Distrikte in Mitteleuropa vereinigt und in der Provinz Zentraleuropa mit folgenden Sektoren zusammengefasst: Deutschland, Österreich (mit Ungarn und Tschechien), Slowakei, Rumänien.
In einigen Werken gibt es keine Ordensgemeinde mehr, nicht alle Niederlassungen konnten gehalten werden. Die Frage einer zukünftigen Schulerhalterschaft in Österreich muss noch geklärt werden.
Im Jahr 2007 denken wir an das hundertfünfzigjährige Wirken der Schulbrüder in Österreich. Wir stehen alle in der Tradition des Gründers der Schulbrüder, Johannes de La Salle. Der Stern im Logo bedeutet das Zeichen des Glaubens, er weist uns den Weg.